Wie dein „INNERES KIND“ deine Partnerschaft beeinflusst

DRAMA ODER FRIEDEN?

Die Welt erlebt derzeit eine Pandemie, die auch unsere Beziehungen auf die Probe stellt. Vorgestern wurden die Ausgangsbeschränkungen verlängert, eine deutliche Lockerung ist noch nicht in Sicht.
 Bei manchen kommen zunehmend unangenehme Emotionen hoch, alte Muster klopfen an. Das enge Zusammenleben und die Herausforderung Homeoffice, Homeschooling und Haushalt unter einen Hut zu bringen sind belastend. Sie erzeugen Lagerkoller und Konflikte. Es fliegen die Fetzen und es fließen Tränen.
Nicht alle Paare geniessen derzeit das viele Zusammensein. Was tun, wenn es gerade häufig Streit gibt und dir die Luft zum Atmen fehlt? Ein möglicher Grund dafür könnte dein „Inneres Kind“ sein.

Am Anfang einer Beziehung erscheint in der Regel alles einfach und wunderbar. Sobald man jedoch in dem Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit angekommen ist, kann es plötzlich schwierig werden. Woran liegt das?

Dein „Inneres Kind“ hofft darauf, endlich gesehen und anerkannt zu werden

Viele von uns haben in ihrer Kindheit Situationen erlebt, in denen sie zu wenig Liebe, Aufmerksamkeit oder Anerkennung bekommen haben. Stattdessen erlebten sie Überforderung, Vereinnahmung, Missachtung oder Liebesentzug. Leider heilen diese Wunden nicht von alleine, sondern bleiben in unserem Unterbewusstsein gespeichert.

In einer Liebesbeziehung traut sich dein Inneres Kind also irgendwann hinter dem Ofen hervor und wünscht sich die langersehnte Beachtung und Bestätigung. Auf diesem Wege strebt es nach Heilung, so dass sich die alten Wunden endlich schließen mögen. Wie du dir schon denken kannst, kann der Partner diesem Anspruch nicht gerecht werden. Im Zweifel reagiert er in einem Konflikt selbst aus seinem Inneren Kind heraus. Und so begegnen sich nicht zwei Erwachsene, sondern zwei überforderte Innere Kinder, die jeweils vom anderen verstanden und besänftigt werden wollen.

Erkenne, dass Wunden aus deiner Kindheit getriggert werden

Ein Hinweis auf alte Kindheitswunden sind regelmäßige Beziehungsdramen mit extremen Emotionen und destruktivem Verhalten wie z.B. Wutausbrüche, Hysterie, Weglaufen, Mauern durch Schweigen, Schuldzuweisungen, Selbstmitleid, Suchtverhalten, Eifersucht, Lügen, Manipulation, Machtausübung, Kontrollzwang, ständiges Rumnörgeln bis hin zu körperlicher Gewalt.

Hier ein klassisches Beispiel für einen Partnerschaftskonflikt, der von zwei verletzten Inneren Kindern ausgetragen wird:
Sabine plant mit großer Freude gemeinsame Unternehmungen für das Wochenende. Ihr Partner Markus reagiert darauf wenig begeistert, denn er fühlt sich eingeengt und vereinnahmt durch Sabines Planung. In seiner Kindheit hatte Markus eine dominante Mutter. Sabines gut gemeinte Pläne berühren seine Kindheitswunde und aktivieren seine tiefsitzende Angst, erneut vereinnahmt zu werden und keinen Raum für seine Bedürfnisse zu haben. Deshalb reagiert er mit Zurückweisung und Ablehnung. Als Markus andeutet, er könne das Wochenende auch alleine verbringen, entsteht ein Streit. Denn damit berührt Markus wiederum Sabines Kindheitswunde – ihre tiefe Angst, verlassen zu werden. Am Ende fühlen sich beide völlig unverstanden und verletzt.

Wie kannst du mit so einer Situation umgehen?
Komm erstmal zur Ruhe. Nimm dir Zeit, dich zu sortieren. Verlasse die „Szene“ nicht auf ungewisse Zeit oder drohe gar mit Trennung. Mache eine klare Ansage wie: „Ich brauche jetzt etwas Zeit für mich. Ich komme in einer Stunde wieder auf dich zu.“
Alle emotionalen Muster, die aus deiner Kindheit kommen, waren damals deine beste Schutzstrategie. Du hast es so gut gemacht, wie du konntest. Du bist gut und vollkommen okay – und dein Gegenüber ebenso.
Beobachte dich selbst und erkenne, dass das aktuelle Thema alte Verletzungen wiederbelebt hat. Kümmere dich liebevoll um dich selbst, so wie das eine Mutter mit ihrem Kind tut, wenn es Kummer hat. Sei bereit, deine tiefer liegenden Gefühle zu fühlen. Nutze die Situation, dich selbst besser kennenzulernen. Zum Beispiel könntest du hinter deiner Wut ein tieferliegendes Gefühl von Hilflosigkeit entdecken. Versuche diese dahinter liegenden Gefühle neutral anzunehmen anstatt sie abzulehnen.

Was kannst du noch tun?
Trete wohlwollend in Kontakt mit deinem Inneren Kind. Begebe dich dafür an einen sicheren, ruhigen Ort und bringe dich in einen entspannten Zustand. Lasse Bilder hochkommen und lebendig werden. Nimm die Kleine/den Kleinen wahr. Wie alt ist sie/er? Was fühlt sie/er? Worunter leidet das Kind und was braucht es? Schaue liebevoll hin. Und dann lasse dein Inneres Kind so klein werden, dass es in deinem Herzen Platz hat. Dort gibst du ihm ein kuscheliges und geborgenes Zuhause.

Wenn du dich wieder beruhigt hast, dann gehe auf deinen Partner zu und besprich in Ruhe mit ihm, wie ihr künftig miteinander umgehen wollt, wenn sich ein Konflikt anbahnt. Öffne und zeige dich mit deinen entdeckten Kindheitswunden. Das wird ihm/ihr helfen, dich besser zu verstehen.

Übernimm die Verantwortung für dein Inneres Kind

Für deine Beziehung ist es sehr hilfreich, wenn du dich selbst verantwortlich fühlst für dein Inneres Kind. Entlasse deinen Partner aus der Aufgabe, deine alten Wunden heilen zu müssen. Erkenne auch die Wunden deines Partners. Überlege, was er oder sie wohl braucht. Vielleicht ist es Wertschätzung, Liebe, Trost, Freiraum, Zärtlichkeit oder Zuverlässigkeit. So könnt ihr mehr und mehr Verständnis füreinander entwickeln und eure Liebe vertiefen.

Wie kannst du dein Inneres Kind noch besser greifen und nachhaltig heilen?
Die Methode mit der ich arbeite („ThetaHealing“) ist ein wunderbares Tool, um unser Inneres Kind zu heilen und mehr Frieden in unsere Partnerschaft zu bringen. Wenn wir unserem Inneren Kind Heilung schenken, profitieren letztlich alle unsere zwischenmenschlichen Beziehungen davon. Sie werden zunehmend geprägt von Leichtigkeit und Stabilität.

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Foto: caleb-woods/unsplash

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